Am schönsten Ende der Welt

Neuseeland... zum zweiten Mal darf ich dieses wunderschöne Land bereisen. Nachdem ich im Jahr 2010 hier mit Beke und Doro vier Wochen Wanderurlaub verbracht habe, erkunden Martin und ich nun das schönste Ende der Welt mit der Kamera. Die Zeitverschiebung nach Deutschland beträgt nun volle 12 Stunden. Weiter weg geht es nicht...

Neuseeland gilt fotografisch gesehen als echter Leckerbissen und es zieht viele Landschaftsfotografen hierher. In unserer ersten Neuseeland-Woche haben wir schon viel gesehen und gerade weil es so viel zu fotografieren gibt, wechseln wir fast täglich den Standort und sind ständig auf Achse. So blieb bisher sehr wenig Zeit, um Blogeinträge zu schreiben - hier nun kommen zumindest ein paar erste Eindrücke. Diese Eindrücke stammen allesamt von Neuseelands Südinsel. Am Lake Tekapo blühen gerade die Lupinen, ein tolles Farbenspektakel!

Am Lake Tekapo befindet sich auch die Church of the Good Shepherd, die tagsüber, aber auch nachts schön anzusehen ist.

Im Herzen der neuseeländischen Alpen haben wir eine Wanderung zum Sonnenaufgang gemacht und sind nach ca. 1,5 Stunden am Hooker Lake angelangt. Der Hooker Lake ist ein Gletschersee, von dem aus man einen schönen Blick auf Neuseelands höchsten Berg, den Mount Cook, hat. Er misst beeindruckende 3724 Meter.

Im Osten der Südinsel findet man die sogenannten Moeraki Boulders, am Strand liegende Steinkugeln. Sie haben sich vor ca. 65 Mio. Jahren durch Kristallisierung von Calcium und Karbonaten gebildet – so ähnlich, wie Perlen in Muscheln entstehen. 

Fast wie in Irland fühlt man sich in den Hügellandschaften der Otago-Peninsula. Hier leben nicht nur viele Neuseeländer mit schottischen Wurzeln, sondern auch Pinguine und Albatrosse.

Einer der fotogensten Leuchttürme Neuseelands findet sich ganz im Süden der Südinsel. Das Nugget Point Lighthouse beeindruckt wahrscheinlich jeden Besucher durch seine exponierte Lage.

Norwegen-Feeling pur kommt am Milford Sound auf. Dieser Fjord hat mich schon 2010 sehr gefesselt. Für mich eindeutig einer der schönsten Plätze, die ich bisher besucht habe.

Das Wetter ist viel launischer als in Australien, deshalb müssen wir unseren Rhytmus dem Wetter anpassen. Wenn der Sonnenuntergang im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt, versuchen wir es am nächsten Morgen mit dem Sonnenaufgang. Auch Sternenfotografie war bisher nicht immer so einfach, denn komplett klarer Himmel ist Mangelware. Da klingelt der Wecker auch mal um 02:00 Uhr nachts, weil die Wettervorhersage nur von 02:00 Uhr bis 04:00 Uhr klaren Himmel verspricht. Den nächtlichen 8-Stunden-Wohlfühlschlaf gibt es für uns nur in den seltensten Fällen. Aber wir sind froh über so viele Fotomöglichkeiten und haben bisher keine fehlende Minute Schlaf bereut.    

Ein absolutes Highlight für uns ist es, den isländischen Top-Fotografen Iurie Belegurschi und seine Begleiter auf unserer Reise immer und immer wieder zu treffen. Wir verfolgen Iurie (wie eine Million anderer Menschen) schon lange Zeit auf Facebook und bewundern seine weltweit bekannten Fotos. Als wir im Februar auf Fotoreise in Island waren, hatten wir gehofft, ihn zufällig irgendwo zu treffen - aber wenn man etwas zu sehr hofft, dann geht es natürlich nicht in Erfüllung. Naja, nun ist Iurie aktuell mit einer Fototruppe hier in Neuseeland und zufälligerweise überschnitt sich unsere bisherige Route zu fast 100%. Martin und ich schütteln immer noch jeden Tag den Kopf über so viel Zufall (für alle Foto-Interessierten: mit von der Partie sind auch Daniel Kordan und Serena Ho, auch sie machen tolle Landschaftsfotos). Jetzt müssen nur WIR noch so tolle Fotos hinbekommen wie die Starfotografen... ;-)

Vom großen Erdbeben, das vor knapp drei Wochen hier stattgefunden hat, haben wir bisher absolut gar nichts zu spüren bekommen. Die Schäden haben sehr regional die Kaikura-Region (im Nordosten der Südinsel) getroffen und diese Region meiden wir.

 

Es ist also alles in Ordnung bei uns und wir freuen uns darüber, dass Ihr uns gelegentlich etwas Adventsstimmung herüberschickt. Die bleibt hier nämlich komplett aus. Wir drücken euch aus der Ferne - und bald auch wieder persönlich!

Kommentare: 2 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    hossi (Mittwoch, 07 Dezember 2016 18:01)

    Hallo meine Starfotografin, ich habe mich soeben für einen neuen "Bildschirmschoner" entschieden: Die Lupinen auf dem ersten Foto! Gibt es vielleicht schon Samen an den Pflanzen? Eine Erinnerung für unseren den Garten? Die ersten Kalenderbestellungen sind eingegangen. Etwas Adventsstimmung? Erst eins, dann zwei, dann drei ...... knisterndes Holz im Kamin, duftender Tee und Weihnachtsgebäck. Aber für mich ist erst Weihnachten, wenn ich Euch wieder in die Arme schließen kann! ;-) ;-) ;-)

  • #2

    Kiki (Samstag, 10 Dezember 2016 11:01)

    Lieber Hossi, das hast du sowas von lieb geschrieben!!! Daaaanke!! So macht das wieder-nach-Hause-Kommen besonders viel Spaß! Lupinensamen haben wir bisher nicht im Schlepptau, aber wir konnten im DOC-Büro (so etwas wie eine Touri-Info) andere Pflanzensamen kaufen. Dann kommt etwas Mount Cook-Flair nach Geesthacht. ;)

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